Was kosten die Hochzeitsfotos?


Eine einfache Frage, auf die es jedoch keine klare Antwort gibt - zumindest scheint das oft so zu sein.

Fragt man bei ChatGPT nach, so erfährt man: "Im Allgemeinen berechnen Hochzeitsfotografen irgendwo zwischen 1.000 und 10.000 Euro oder mehr. Der durchschnittliche Preis eines Hochzeitsfotografen in den USA liegt bei ca. 2.000 bis 3.000 Euro." Das hilft uns nun auch nicht wirklich weiter...


Faktoren wie die Erfahrung des Fotografen, der Ort der Trauung und eine eventuell verbunden Anreise, die Stundenanzahl die der Fotograf anwesend ist, sowie Zusatzleistungen wie ein Verlobungsshooting bestimmen meist den Preis.


Was frisch Verlobte oft nicht wissen ist, dass sich hinter dem Preis deutlich mehr als beispielsweise 10 Stunden fotografieren bei der Hochzeit verbirgt: zuerst muss der Fotograf mal dort hingekommen sein, wo er aktuell ist, sozusagen eine fotografische Reife aufweisen. Dann ist das entsprechende Equipment meist kostspielig. Und nach dem Fotografieren der Hochzeit wartet die Hauptarbeit: die Auswahl der Bilder (ich persönlich hatte schon Hochzeiten mit über 5.000 geschossenen Fotos), die entsprechende Bearbeitung, das Bereitstellen, vielleicht noch eine Auswahl der besten Momente. All das kann deutlich mehr Zeit als das Fotografieren an sich in Anspruch nehmen.

Ist ein Premium-Fotograf nötig?


Wer eure Fotos auf der Hochzeit schießt ist eine Frage, die nur ihr beantworten könnt. Jedoch sollte euch bewusst sein, dass ihr für verschiedene Preissegmente auch verschiedene Leistungen bekommt. Ein paar Beispiele, die die Preisunterschiede erklären wären:


  • Ist der Fotograf zu den Schlüsselszenen auch stets am richtigen Ort um sie einzufangen? Hier spielen die entsprechende Vorbereitung und Erfahrung mit.


  • Was passiert, wenn der Akku aus ist, die Speicherkarte voll ist, die Kamera auf den Boden fällt und kaputt geht.... Ist der Fotograf auf all diese Szenarien vorbereitet? Fragt ruhig direkt nach.


  • Habt ihr den Eindruck ihr wisst was ihr bekommt - in anderen Worten: vermittelt der Fotograf einen durchgängigen Stil, schafft er es die Stimmung entsprechend einzufangen, die an dem Tag herrscht?


  • Wie professionell arbeitet der Fotograf? Ist er gut erreichbar? Beantwortet er zeitnahe und vollständig eure Fragen? Hat er einen Plan was er mit euch macht, wenn ihr euch beim Paarshooting nicht wohl fühlt? Erscheint er entsprechend gekleidet zu eurer Hochzeit?


  • Weiß der Fotograf was ihr wollt? Was macht euch aus? Was ist euch wichtig? Verwendet euer Fotograf ein Moodboard? Welche Familienmitglieder sind euch am nähesten? Begleitet euch der Fotograf emotional durch den Tag und verbreitet dabei eher Ruhe als Stress? All diese Faktoren haben nichts mit den Fotos an sich zu tun, sind aber enorm wichtig! Der Fotograf sollte ein willkommenes Upgrade zu eurer Hochzeitsgesellschaft sein, kein unangenehmer aber notwendiger Gast.


  • Der letzte aber vielleicht ausschlaggebendste Punkt ist die Persönlichkeit. Was meine ich damit: eigentlich sollten alle oben genannten Punkte Standard sein und vorausgesetzt werden können. Wenn ihr einen Fotografen für eure Hochzeit bucht wollt ihr aber wahrscheinlich auch jemanden an eurer Seite haben, der angenehm ist. Es sollte jemand sein, der ein Gespür für die Situation hat, eine positive Ausstrahlung hat, aber auch nicht aufdringlich ist. Die Chemie zwischen euch muss passen.

Die Qual der Wahl


Ich empfehle euch bei der Hochzeit nicht am falschen Ort zu sparen. Wenn ihr schon Wert auf schöne Erinnerungsfotos legt und euch entscheidet einen Fotografen zu engagieren, dann seid da kompromisslos. Findet jemanden, dessen Stil ihr mögt, bei dem ihr wisst, dass alles passt und mit dem ihr zwischenmenschlich super auskommt. So wird der Fotograf euren großen Tag sogar bereichern und euch einen echten Mehrwert über die Fotos hinaus bieten.